Wie stehe ich da, wenn ich eine Rede halte? Kommt mein Vortrag bei den Zuhörern an - können sie mir folgen? Hinterlasse ich einen guten Eindruck? Macht es Spaß, mir zu zuhören? Unterstreicht mein Auftritt das Gesagte?
Diese Fragen stellen sich all diejenigen, die vor Menschen sprechen (müssen) - Vortragende, Vorlesende, Vielsprechende, Präsentierende. Das können Führungskräfte, Lehrende, politisch oder ehrenamtlich Engagierte sein. Personen, die auftreten und überzeugen müssen; Menschen, die ihr Instrument "Stimme" präventiv schulen möchten.
Ein Mensch im allgemeinen und ein Redner im besonderen drückt sich durch vielerlei Ebenen aus - Gestik, Mimik, Körperhaltung und -spannung, Stimme, Artikulation und Atmung. Er bringt damit sich und seine Persönlichkeit zum Ausdruck bzw. seine Botschaften, Sprechabsichten, Informationen. Dabei bildet die Sprache das Gerüst und transportiert den Inhalt; die Stimme gibt dem Gesagten die emotionale Färbung.
Körperhaltung/-spannung, Artikulation, Atmung und Stimme bilden den Rahmen und nehmen maßgeblichen Einfluss auf den Ausdruck. Dieses "Dastehen", die Art und Weise, wie der Sprecher dasteht, welche Haltung er einnimmt und wie er die Dinge an- und ausspricht - das macht bei den Zuhörern Eindruck.
Möchte der Redner also seine Informationen so an den anderen vermitteln, dass dieser einen Eindruck vom Inhalt der Rede gewinnt und beeindruckt ist, dann ist der Ausdruck des Redners von entscheidender Bedeutung.
über
Körperspannung bzw. -haltung, Atmung, Artikulation und Stimme stehen miteinander in Rück- und Wechselwirkung und beeinflussen sich gegenseitig.
Die innere Haltung bestimmt die äußere Haltung und findet ihren Ausdruck in Atmung und Stimme. So kann auch die äußere Haltung und die Arbeit an Atmung und Stimme Einfluss auf die Einstellung nehmen.
Ausdruck als Zusammenspiel von körperlichen, seelischen und geistigen Haltungen, Einstellungen und Vorgängen.